Wir schmücken uns mit Sternen

Ich sehe dich an der Brandung stehen
Seh du wolltest eigentlich ins Wasser gehen,
Doch irgendwas hält dich zurück.

Es ist die Angst alleine ins dunkle Nass zu steigen
Und nicht zu wissen, wie lang wird‘ ich drin stehen bleiben.
Drum komme ich zu dem Entschluss,
Dass ich noch mal baden gehen muss.

Wir tauchen ein in die stille See
Das Wasser ganz warm, es tut nicht weh
Und können unseren Augen gar nicht trauen
Das Meer fängt an zu leuchten und wir
Werden zu Sternenfrauen.

Die Bewegung unserer Arme hinterlässt eine Spur von weißen Funken
Ich glaub ich war lang nicht mehr so glücksbetrunken.
Auch der Mond tritt aus den Wolken heraus
Passt er nun auch auf die Sterne im Wasser auf?

Wir leuchten und der Himmel sowieso
Du schaust mich an und sagst, du seist so froh.
Sagst an diesen Moment wirst du in deinem Totenbett denken
Und dankst mir, für das Selbstvertrauen schenken.

Ich will erwidern, aber du bist doch diejenige die trotz allem in die Fluten stieg
Da hör ich dich sagen: „Ich hab mich in mein Sternenkleid verliebt“.
Wenn ich mich erhebe, sind die Algen immer noch da
Plötzlich trage ich Sterne auf meinen Brüsten und in meinem Haar.

Es ist so wunderschön durch das sternenklare Wasser zu schweben
Und auf einmal weiß ich wieder, wofür es sich lohnt zu leben.
Es sind solche Momente wie heute
Wie diese Nacht (voll) Lebensfreude.

Du beklagtest heute Mittag du hättest das Gefühl zum Meer verloren.
Ich würde sagen, heute Nacht ist es neu geboren.

Langsam schwimmen wir hinaus, haben lang‘ mit uns gerungen,
Treten den Heimweg an, handtuchumschlungen.

Du gibst mir zum Abschied einen Kuss,
Es ist Zeit, dass der Weg uns trennen muss.
Was uns aber auf ewig miteinander verbinden wird
Ist unser Tanz im Sternenmeer.

Für die Sternenbräute vom 25.08.2023
Und die Alge „Noctiluca Scintillans“ 🙂