Text zum Präventionstag SH 2023

„Heute war ich mit Sabrina unterwegs.
Es war so schön über den bunten Waldboden zu reiten
Ich wollte immer weiter, schneller, bloß nicht halten.

Danke Sabrina für deine Freundschaft
Ich weiß auf deinem Rücken habe ich immer einen Platz!“

#pferdemädchen #herbst #ausritt


Maxinator: „Hast du keine echten Freunde? *lach*

Pia_Princess: „Sie stinkt bestimmt nach Pferd!“

Trend-Stella: „Du solltest lieber mal deine Frisur flechten, statt eine Pferdemähne!“ *haha*

Pling Pling.
Mein Handy blinkt.
Ich lese „Lena stinkt!“
Und will es eigentlich schnell wieder beiseitelegen.
Nicht drüber nachdenken, keine Kommentare lesen.
Meine Augen sind schneller als mein Verstand
Und plötzlich zittert das Handy in meiner Hand.
Schweiß bricht auf meiner Stirn aus
Und ich möchte morgen alles, aber nicht aus dem Bett heraus.

Ich will nicht in die Schule gehen,
Klassenkameraden in die Augen sehen
Und beobachten wie sie tuschelnd die Köpfe verdrehen.
Ich frage mich: „Wie soll ich den Schultag überstehen?“

Ich schaue noch einmal auf das Bild von Sabrina und mir
Fang an zu weinen, weil ich nicht kapier,
Warum mich die anderen hassen?
Und drücke den „Löschen“ Button.

Sabrina und ich verschwinden von Instagram
Zurück bleibt eine Mischung aus Angst und Scham.


Umso wichtiger ist es einen Grundstein für Prävention von (Cyber)Mobbing zu legen
Und mit Eltern, Lehrern und Schülern darüber zu reden.
Auch Chancen und Risiken von sozialen Medien zu thematisieren,
Ist notwendig, weil sich junge Menschen recht schnell auf TikTok und Co. verlieren.

Ziel sollte sein, dass sich alle über Auswirkungen von Cybermobbing bewusst sind
Und dass im besten Fall auch auf Social Media ein respektvoller Umgang beginnt.

Es soll heute aber nicht nur um (Cyber)Mobbing,
Sondern auch um das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen in den Kommunen gehen.

Der Aktionsplan: Kinderfreundliche Kommune wird am Beispiel Flensburg vorgestellt,
Es geht darum, dass Kinder an einem Ort aufwachsen, der Möglichkeiten enthält.

Ein Ort, der Stärken ausbaut und Talente sieht,
Wo jedes Kind eine individuelle Betreuung kriegt.
Wo der Fokus auf dem Einzelnen liegt
Und junge Menschen das Gefühl bekommen,
Es ist wichtig, dass es ihre Stimme gibt.

Ein Ort, der zum kritischen Denken und Hinterfragen einlädt
Und sich ganz von selbst als inklusiv und sicher versteht.
Ein Ort, der komplexe (Entscheidungs)Prozesse runterbricht,
Der Gedanke kommt von selbst: „Hier entscheide ich mit“!
Ein Ort, der das kommunale Sicherheitsgefühl stärkt
Und ein „positives Sozialgefüge“ spielerisch lehrt.

Diesen Ort soll die Kommune vertreten,
Damit sich Menschen jeglichen Alters
Respektvoll und auf Augenhöhe begegnen.

Die lokalen Bedürfnisse stehen im Vordergrund,
Die Kommune fördert Demokratie, Vielfalt – ist bunt.
Angebote werden vor Ort geschaffen,
Denn nur so können sie größtmögliche Wirkung entfachen.

Handlungskonzepte zur Prävention gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit werden etabliert,
Damit Sicherheit in der Kommune funktioniert.

„Gewaltprävention durch Sport“ ist die dritte Workshop-Thematik,
Die Idee ist, dass mehr Bewegung auch mehr Teamgeist verspricht.

Dieser Moment in der Sporthalle schweißt buchstäblich zusammen,
Präsenter Gedanke ist: „Wie gelingt es mir, den gegnerischen Ball abzufangen?“
Teamgeist entwickelt sich und sorgt für ein dynamisches Zusammenspiel,
Ein guter Ballwechsel ist das angestrebte Ziel.

Durch Fairness und Respekt auf dem Volleyballfeld,
Lernen junge Menschen wie man sich konstruktiv bei Streit verhält.
Durch klare Regeln und Systeme auf dem Fußballplatz,
Entsteht der Gedanke: „Gewalt ist (womöglich) zu kurz gedacht“.
Durch Absprachen und gegenseitiges Vertrauen beim Boxtraining,
Entwickelt sich ein Verständnis für passendes Timing.

Wichtig hierfür ist die Schaffung sicherer Räume für sportliche Betätigung.
So können Jugendliche abschalten, den Kopf frei kriegen, lungern nicht irgendwo herum.

Sport ist auch Mittler, um Inklusion und Diversität voranzutreiben,
Durch gemeinsame Spiele lassen sich Vorurteile abbauen und langfristig vermeiden.
Die Gewaltbereitschaft sinkt, weil Sport ein anderes Ventil zum Stressabbau schafft,
Ein subjektives Sicherheitsgefühl in der Kommune erwacht.

Wichtig ist hier eine Zusammenarbeit lokaler Gemeinschaften.
Kooperationen können die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen vervielfachen!
Entscheidend ist hier das Zusammenspiel von Programmen und Kontinuität,
Damit positive Veränderung auch langfristig in der Kommune besteht.


Es geht bei der kommunalen Prävention,
Um Austausch, Vernetzung und Integration.
Um Beteiligung von jungen Menschen mit ihren Ideen
Und darum Chancen in all den Herausforderungen zu sehen.

Es geht um Engagement, Empathie und Ehrenamt
Von der Kommune, in die Stadt, hinein ins ganze Land.
Darum Möglichkeitsräume zu erweitern,
Neu zu denken, auch mal zu scheitern.
Selbstreflexive Denkweisen einzuführen
Und darum Schlüssel zu finden für geschlossene Türen.

Ich wünsche Ihnen heute viel Freude bei dem Grußwort von Frau Dr. Sütterlin-Waack
Sowie neue Erkenntnisse und guten Austausch beim diesjährigen Schleswig-Holsteinischen Präventionstag!
©Alina Jacobs

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert