Hans, mein kleiner Häwelmann
Wie hast du mir doch wehgetan?
In deinen wunderbaren Augen,
bildete ich mir ein sie zeigten,
„Die Geister würden aus der Tiefe steigen“.
Doch die Geister meinten es nicht gut mit dir,
Waren Gespenstern gleich.
Es war ganz und gar nicht leicht
Zu sehen wie meine Schulden stiegen
Und in deinem Glas das Bier.
In der Kindheit nahmst du Teil am Leben,
Ich fürchtete schon, du seist Poet.
Ich hätte dir all meine Phantasie gegeben,
Nur hättest du sie schlussendlich verlebt.
Mit 15 Jahren wurdest du vom Idealgeschöpf zum Angstkind
Und zwei Jahre später verlorst du deine Mutter, ich meine Geliebte.
Du wurdest zum Vertrauten, wenn die Schmerzen nicht zu tragen sind.
Hans – du warst mein Achillesvers
Wegen dir schmerzt mein ganzes Herz,
Doch will ich dich nicht allein anklagen,
Ich muss auch mich im Richtersaal befragen:
„Trinkst du, weil auch die Großonkel tranken?
Oder weil Constanze und ich unser Liebesglück fanden?“
Mich schauerten deine Briefe.
Deine Handschrift schrie nach Kneipengang
Und irgendwo tief in der Erinnerung
Erklingt das Lachen vom kleinen Häwelmann.
Du erblicktest das Licht zur Welt am 1. Weihnachtstag.
Wie wertvoll das Fest für mich ist, ist mehr als ich mit Worten zu sagen vermag,
Doch wurde deine Existenz zur existenzielle Bedrohung mehr und mehr
Und beim Weihnachtsfest 1872 blieb dein Stuhl leer.
Ich habe dich 1886 zu Grabe getragen.
Das sind Schmerzen, die sollten keinem Elternteil je widerfahren.
Du warst meine unglückliche Liebe Hans,
Ich hoffe, dass du neben deiner Mutter friedvoll ruhen kannst.
Liebe Alina,
wie heute erwähnt ist das ein wirklich schönes, gelungenes Gedicht.
Vielen Dank fürs Teilen, es ist für mich mit privaten Erinnerungen verbunden.
Alles Gute,
beste Grüsse,
e
Lieber E.,
vielen Dank für die Rückmeldung!
Es freut mich immer sehr, wenn ich mit meinen Texten bewegen kann!
Liebe Grüße und einen schönen Start in die Woche
Alina